Die Entwicklung stetig steigender Agrarexporte seit 1995 setzt sich konsequent fort: Nach einem erfolgreichen Ausfuhrjahr 2012 mit einem Exportwert von mehr als 9 Mrd. Euro entwickelten sich die Exporte der österreichischen Agrar- und Lebensmittelwirtschaft auch im ersten Halbjahr 2013 positiv (+4,5% wertmäßig). Ausfuhren im Umfang von 8,441.417 t standen 2012 Importen von 7,999.603 t gegenüber. „Die Alpenrepublik untermauert damit ihre Stellung als bedeutender Lieferant von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Damit tragen die Agrar- und Lebensmittelwirtschaft maßgeblich zum österreichischen Gesamterfolg auf den Auslandsmärkten bei“, meint dazu Michael Blass, Geschäftsführer der AMA Marketing. Deutschland ist mit Lieferungen im Wert von erstmals mehr als 3 Mrd. Euro der mit Abstand wichtigste Abnehmer Österreichs. Italien liegt mit 1,3 Mrd. Euro an zweiter Stelle.
EU und USA
Besonders in jenen EU-Ländern, die in den Jahren nach 2004 beigetreten sind, hat Österreich seine Chancen erfolgreich genützt. Deutlich zu spüren war allerdings die wirtschaftlich angespannte Situation mit rückläufiger Kaufkraft. Dem bisherigen Spitzenreiter Ungarn, aber auch Slowenien und Tschechien auf den Plätzen 2 und 3, fehlte die Nachfrage für Lebensmittel aus der Alpenrepublik.
Sehr gut entwickelt haben sich im vergangenen Jahr mit einer Wertsteigerung von 16% die Warenströme in die USA, vor allem bei nicht-alkoholischen Getränken. Auch österreichischer Käse findet dort zunehmend Liebhaber. Ebenso erfreulich präsentieren sich die Exporte in die Schweiz, die Niederlande und ins Feinschmeckerland Frankreich.
Deutscher Markt
Was den deutschen Markt betrifft, konnte die österreichische Agrarwirtschaft mit einem Plus von 6,7% im ersten Halbjahr 2013 eine Wertsteigerung verzeichnen. 2012 waren agrarische Erzeugnisse im Wert von mehr als 3 Mrd. Euro ins Nachbarland geliefert worden. Die exportierte Menge stieg damit auf mehr als 2,6 Mio. t. Wichtigste Produkte sind seit vielen Jahren Milch und Milchprodukte sowie Fleischzubereitungen wie Wurst, Schinken und Speck. Die Ausfuhr von Rindfleisch, aber auch von Geflügel, entwickelte sich in den letzten Jahren sehr erfreulich. Frisches und veredeltes Obst und Gemüse machen knapp ein Viertel der Exporte aus.
Bei der Produktgruppe Schinken, Speck und Wurst gingen knapp zwei Drittel der Ausfuhren in Höhe von 92.000 t und im Wert von 377 Mio. Euro nach Deutschland. Trotz dem hohen Niveau legt dieser Bereich sogar noch weiter zu. Fleischzubereitungen zählen zu den echten Rennern im Export. Diese Lieferungen in die BRD erreichten 2012 mit 57.045 t mengenmäßig einen Rekord, der Gesamtwert machte rund 246 Mio. Euro aus.
Rindfleisch aus Österreich wird bei den Deutschen immer beliebter. Schon seit Jahren entwickelt sich der Export sehr positiv. Im Jahr 2012 wurden in die Bundesrepublik 32.663 t im Wert von 132 Mio. Euro ausgeführt.
Österreichischer Käse ist und bleibt allerdings unangefochtener Spitzenreiter. Von den ausgeführten 115.000 t Käse ging annähernd die Hälfte nach Deutschland. Damit wurde im vorigen Jahr 53.838 t Käse im Wert von knapp 244 Mio. Euro dorthin geliefert. Fast jedes Geschäft, jeder Markt in Deutschland führt Käse aus der Alpenrepublik im Sortiment.